Anfang Juni trafen sich Sinatra-Freunde aus dem deutschsprachigen Raum in der Bundeshauptstadt der Schweiz zum jährlichen Mitgliedertreffen der DSS. Das Treffen wurde, wie erwartet, einmal mehr zum Höhepunkt des Vereinslebens. Unser Mitglied Andreas Sturm berichtet von diesen schönen Tagen in Bern.
Leider konnte ich die letzten beiden Jahre die Mitgliedertreffen der Deutschen Sinatra Society nicht besuchen, da ich verhindert war. Deshalb nahm ich mir vor, unbedingt in diesem Jahr dabei zu sein. Seitdem bekannt wurde, dass das Treffen in Bern stattfinden wird, freute ich mich auf die großartige Stadt und vor allem darauf, die anderen Mitglieder, die ich schon lange aus dem „Open Main Event Forum“ kenne, endlich persönlich kennen zu lernen. Nach dem Schulschluss um 15.15 Uhr rollte bei uns am Freitag, den 4. Juni 2004, der Wagen eine Stunde später in Richtung Bern. Meine Eltern sowie meine 12jährige Schwester begleiteten mich auf das Mitgliedertreffen.
Unsere Aufnahmen von Frank, Udo Jürgens und Peter Hofmann sorgten für eine angenehme Fahrt, die mit großer Vorfreude auf das Treffen nach vier Stunden ihr Ziel, die Schweizer Hauptstadt, erreichte.
Zum Glück, da wir mit dem Stadtverkehr nicht so zurechtkamen, wurde ich von Marcus Prost sowie dem Gastgeber und Organisator Sascha telefonisch in ein zentral gelegenes Parkhaus in der Berner Innenstadt geleitet, wo wir das Auto abstellten und anschließend im Hotel eincheckten. Dort wartete bereits der Portier mit einer Stadtkarte auf uns, die uns die DSS-Mitglieder hinterlegt haben und die uns den Weg zu deren Standort beschrieb. Wir konnten nach einem herzlichen Empfang in der gemütlichen Gaststätte dann die schweizerische Spezialität „Rösti“ genießen. Nach einer netten Runde und interessantem Austausch über Ol’ Blue Eyes, speziell über das Konzert in Köln 1993, ging ein Teil der Gruppe noch durch die Stadt, während sich ein anderer bereits zum Hotel begab.
Bern – ein tolle Stadt
Schon früh am Samstagmorgen brach die Gruppe auf, um Bern zu erkunden. Unter Sascha Kohlers fachkundiger Führung wurden uns viele Bauwerke und Besonderheiten Berns nahe gebracht. So kam irgendwann der Entschluss, sich vor dem nächsten „Highlight“ in einem Straßencafé niederzulassen und sich intensiv miteinander zu unterhalten. Erfreulich war, dass man auch nach weniger als einem Tag Kontakte zu vielen anderen Mitgliedern geknüpft hatte. Frank verbindet eben und schafft auch unter „Unbekannten“ eine gute gemeinsame Basis.
Erwartungsvoll gingen wir nun zu einem Höhepunkt über. Wir besichtigten die Berner Münsterkirche und stiegen die Treppen hinauf auf die Aussichtsplattform, was uns einen wunderschönen Blick auf die Stadt Bern und deren Umland bescherte. Unter dem Eindruck dieser Bilder stiegen wir wieder herab, um auch den prächtigen Innenbau der Münsterkirche zu bestaunen. Ein kurzer Fußweg brachte uns zu der nächsten Attraktion, die den Besuchern Berns kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. In einem Vorführraum wurde anhand von Bildern, kurzen Filmen und Einspielungen – untermalt von Kommentaren – die Geschichte Berns derart gut an den Zuschauer gebracht, dass alle Teilnehmer sichtlich beeindruckt waren.
Beim anschließenden Halt im Bierzelt, di rekt neben dem Touristenzentrum gelegen, herrschten wieder rege Gespräche unter den einzelnen Mitgliedern beim Mittagstisch.
Durch einen kleinen, sorgfältig ausgewählten Umweg sahen wir noch etwas vom sagenhaften Flair der Berner Altstadt, die leider durch eine wenige Tage vorher hereingebrochene Überschwemmung ihren wunderbaren Charme nicht voll entfalten konnte. Mit einem Bummel durch einen Berner Markt wurde der Programmpunkt mit dem Rückweg zum Hotel abgeschlossen. Nun hatte jeder Einzelne etwas Zeit, sich auf den Kernpunkt des Treffens, quasi den „Main Event“ des Wochenendes, vorzubereiten.
Jahreshauptversammlung
Pünktlich vorm Hotel, brachen wir auf zum „Elchclub“, wo wir an diesem Abend zur Jahreshauptversammlung gastierten. Über die anschließende Mitgliederversammlung möchte ich in meinem kleinen Rückblick nichts sagen und dies dem Vorstand in seinem Bericht überlassen. Dennoch möchte ich dazu anmerken, dass die Wahlen sehr konstruktiv und harmonisch verliefen und sich auch dadurch die Geschlossenheit der DSS zeigte.
Mit hungrigen Gesichtern folgte ein Fußmarsch zu der Gaststätte, in der wir zu Abend gegessen haben. Das delikate Abendessen und die damit verbundenen Gespräche ließen die Erwartung auf den Abend steigen. Zurück im „Elchclub“, machten wir es uns gemütlich und alles wurde für das erste Konzert vorbereitet. Zuerst mussten jedoch die Fußballbegeisterten unter uns einige hart umkämpfte Partien am Kicker austragen, während andere den Billardtisch ausprobierten.
Nun begann die sehnsüchtig erwartete Kon zertaufnahme des Auftrittes in Barcelona 1992. Ich persönlich war begeistert von diesem Konzertmitschnitt und würde ihn in die Spitze einordnen, was Frank Sinatra speziell in den 90er Jahren angeht, aber auch weit oben in seiner ganzen Schaffenszeit! Nach kurzer Pause folgte die DVD „Sinatra“ mit einer Fernsehshow aus dem Jahre 1969, die uns ebenfalls begeisterte! Insbesondere unser Präsident zeigte sich als großer Fan dieser Aufnahme. Leider blieb es an diesem Abend bei diesen zwei Aufnahmen – zu Ende war er trotzdem noch lange nicht. Viel Sinatra-Musik untermalte den weiteren Abend, der mit interessanten Gesprächen erst bei Morgengrauen endete.
Der Papst in Bern
Ich denke, im Zusammenhang mit unserem Treffen sollten wir auch in Erinnerung behalten, dass Papst Johannes Paul II. sich zu gleicher Zeit in Bern aufhielt und an unse rem Abreisetag, dem Sonntag, eine große Kundgebung gab. Oft war dies auch Thema unserer Gespräche. Andreas „Jupp“ Est machte sich sogar auf den Weg und hat an der Kundgebung teilnehmen können.
Neue Kontakte geknüpft
Der Sonntagmorgen war für Alle etwas demütig, denn ein herrliches Wochenende, das nun schon größtenteils Vergangenheit war, lag hinter uns. Viele neue Kontakte wurden geknüpft, alte Kontakte gepflegt und aufgefrischt. Rund um die Uhr herrschte ein reges Gesprächsklima, bei dem hauptsächlich „The Voice“, aber auch andere Themen wie Fußball, Politik und vieles Weitere besprochen wurde.
Von meiner Seite aus war es sehr interessant, die ganzen Leute kennen zu lernen, mit denen ich nun größtenteils schon seit zwei Jahren täglich Kontakt über den „Open Main Event“ habe. Von den Mitgliedern kannte ich vorher nur Marcus persönlich, den ich während meines Studienfahrtaufenthaltes in Berlin kennen gelernt habe. Besonders gefreut hat es mich, wie offen man empfangen wurde und wie herzlich der Umgang mit ALLEN Mitgliedern war.
Nach diesem großartigen Wochenende freue ich mich sehr auf das nächste Treffen, zu dem es leider erst wieder im nächsten Jahr kommt! Es gibt für mich nur einen einzigen Kritikpunkt an der Veranstaltung: Dass sie leider nur ein kurzes Wochenende andauerte und lediglich einmal jährlich stattfindet.
Dank an Sascha
Abschließend möchte ich mich auch auf diesem Wege ganz herzlich bei Sascha für die tolle Organisation bedanken. Alles hat hervorragend geklappt und ich bin sicher, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich in Bern so wohl gefühlt wie meine Familie und ich!