
Dank Sturm ein großartiges Jahrestreffen. Nach der pandemiebedingten Pause in den vergangenen Jahren war in diesem Jahr verständlicherweise die Vorfreude auf das Jahrestreffen 2022 der DSS riesig, was sich auch in der – je nach Zählweise – Rekordbeteiligung manifestiert. Warum nach Zählweise? Entscheidend ist, ob alle Teilnehmer/innen oder aber die Zahl der anwesenden Vereinsmitglieder gewertet werden. Mir ist das Ergebnis ehrlich gesagt ziemlich schnuppe, Hauptsache das Treffen war gut. Und das war es, supergut sogar!
Es begann mit einem interessanten Stadtrundgang durch Heidelberg und einer Kuriosität – der Stadtführer hatte den Treffpunkt nicht gefunden, wir dafür aber den Stadtführer auf einem nahegelegenen Platz. Passieren kann dies, wenn unser Mitglied Dr. B. zwar historisch alles korrekt drauf hat, die Stadt aber aus eigener Anschauung nicht wirklich gut kennt. Dennoch war es eine Freude ihm zuzuhören und etwas über die Geschichte dieser insbesondere bei amerikanischen oder auch asiatischen Tourist/innen so beliebten Stadt zu erfahren. Auf der „Alten Brücke Heidelberg“, die den Neckar überquert, begann unser Rundgang, der durch das Eintreffen von Familie Prost einen ersten Höhepunkt erfuhr. Katrin hatte nämlich Geburtstag und wurde von uns natürlich mit einem „Happy Birthday“ empfangen. Da andere sich auf der Brücke befindlichen Touristengruppen in den Gesang einstimmten, bekam Katrin so ein lautes und internationales Geburtstagsständchen geboten.
Nach dem Abendessen ging es zurück zu unserem Tagungshotel am Hockenheimring. Andreas Sturm betonte den ganzen Tag „seid bitte unbedingt pünktlich“, jedoch ohne zu verraten warum. Nun wußten wir warum uns Andreas zu absoluter Pünktlichkeit verdonnerte: Er hatte Klaus Thomé verpflichtet, der uns als Frank-Sinatra-Imitator vorzüglich mit diversen Songs aus Sinatras Repertoire unterhalten hat. Ich persönlich fand ihn teilweise recht nah an Franks Stimme, sogar seine Gesichtszüge erinnerten mich teilweise an unser Idol. Dieser sehr gelungenen Überraschung folgte ein gemütlicher Abend im Familienkreis, so wie er oft bei den Treffen abläuft – mit Gesprächen über Gott und die Welt und, wen wunderts, über Old Blue Eyes. Die Nacht war folglich kurz und dennoch erschienen alle nach einem guten Frühstück pünktlich zu dem Rundgang durch den sehenswerten Schlossgarten von Schwetzingen. Hier übernahm unser Gastgeber und örtlicher CDU-Landtagsabgeordnete sowie stellvertretender Bürgermeister Andreas Sturm die Führung durch den wirklich schönen Park.
Nachmittags sollte es eine kurze Rast im Hotel geben, doch kaum hatte ich mich auf’s Ohr gelegt, hörte ich vertraute Klänge. Die Blauen Husaren gaben ein Sinatra-Ständchen (Strangers und New York, New York) zum Besten. Natürlich bin ich sofort zum Eingang des Hotels geeilt und habe mich über die dargebotenen Musikstücke sehr erfreut.
Anschließend folgte der formaler Höhepunkt des Treffens, die Mitgliederversammlung mit Wahlen.
Riesenüberraschung
Andreas Kroniger hat am Samstagabend für eine Riesenüberraschung gesorgt. Eigentlich ist dieser Abend für Konzertmitschnitte von FS reserviert, die die meisten von uns schon irgendwoher kannten oder besaßen, jedoch natürlich trotzdem immer wieder gern sehen. Was sagte „Kroni“: „Immer dieselben Konzerte, immer dieselben Musikstücke, ich habe mal etwas anderes erarbeitet und einfach Werbe-, Film- oder auch nur Musikschnipsel von, mit oder über Sinatra zusammengestellt.“ Und was bekamen wir zu sehen? Fast zweieinhalb Stunden kurzweilige Ausschnitte von und mit FS! GENIAL!! Ich habe die ganze Zeit gebannt auf meinem Platz gesessen, weder Bier geholt noch weggebracht – und fasziniert zugeschaut!!! Danke vielmals, lieber Andreas!
Next Time in Bremen? Wie immer sollte zum Abschluss der nächste Ort für unser Treffen besprochen werden. Die Entscheidung fällt der Vorstand oder Kongress. Nach heutigem Stand sieht es so aus, als ob Tim in seiner Heimatstadt Bremen nun doch die notwendigen Räumlichkeiten (speziell für die Mitgliederversammlung und das Abendprogramm) zur Verfügung stehen, so dass wir uns wohl auf ein Treffen im Hohen Norden freuen können. Zum Schluss: Das Hotel Motodrom war ein hervorragender Gastgeber mit einem tollen Service. Danke an dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Chef, Richard W. Damian, der sich durchaus beeindruckt von unserem Miteinander zeigte und folgendes ausrichten lässt: „Vielen Dank an die Mitglieder der Sinatra-Society, ihr habt das Treffen zu etwas ganz Besonderem gemacht!“ Meinen persönlichen Höhepunkt des Treffens habe ich übrigens allein absolviert. Auf dem Heimweg habe ich das Grab meines Lieblingsbundeskanzlers besucht. (Text: Andreas „Jupp“ Est)