Ich, Ulrich Brietzke, wurde am 26.09.1965 in Berlin geboren und bin dort auch geblieben – von 5 Jahren Zweitwohnsitz in Wiesbaden von 1991-1996 einmal abgesehen. Mein beruflicher Werdegang ist recht unspektakulär (Abitur, dann Ausbildung zum Versicherungskaufmann/-fachwirt, 17 Jahre ununterbrochen im Versicherungs-Innendienst tätig, seit Juli 2005 selbstständiger Finanzberater), so dass ich mich ausführlicher über Sinatra und mich auslassen kann.
In meinen ersten Lebensjahren war mir Frank Sinatra fremd, und mein Musikgeschmack als Jugendlicher ging zunächst in Richtung “Weltstars” wie Chris Roberts und Leif Garrett. Mein Hobby, Singles zu sammeln (in dieser Zeit teilweise für 1,- DM auf dem Ramschtisch erhältlich) und diese dann mit Schulnoten detailliert zu bewerten, brachte mich Ende 1980 in den Besitz der Reprise-Single “Frank Sinatra: Strangers in the Night/My Way”. Die A-Seite fand ich nicht doll, denn diese tiefe, gewöhnungsbedürftige Stimme des Sängers enttäuschte mich. Aber diese B-Seite…ich hörte sie wieder und wieder, und je öfter ich sie hörte, desto genialer fand ich den Song. Im Radio gab es damals zu Sinatra’s 65.Geburtstag die Serie “The Voice”. Ich bekam nur die letzten beiden Folgen mit, war aber beeindruckt, welch unterschiedliche Songs wie “You will be my music”, “Downtown”, “That’s Life”, “Good-bye” Sinatra singt und v.a., dass er immer noch singt: “New York New York”. Das Interesse war geweckt, und ich entdeckte im Plattenschrank meines Vaters “HÖRZU: Swing mit Frank Sinatra und den Orchestern Nelson Riddle und Billy May”. Wow, zu den Swingern kann man ja prima Latein-Vokabeln lernen! Ostern 1981 kaufte ich mir mein erstes Sinatra-Album, die damals aktuelle “Trilogy”. Besonders “The Present” fand ich super, aber auch “The Future” hörte ich gerne. Nun ging’s erst mit den ganzen Samplern weiter, dann erschien “She shot me down” neu, usw. usw., Januar 1988 hatte ich 102 Alben, dann hörte ich auf zu zählen. Nachdem ich Ende 1986 fast nach Las Vegas geflogen wäre, sah ich am 29.04.89 “The Voice” erstmals live in München und konnte ihn danach bis 1993 noch 11mal auf der Bühne bewundern.
Als es Sinatra Ende der 90er schlechter ging und Nancy die Werbetrommel für ihre Website rührte, wurde ich Weihnachten 1997 internetaktiv, um mich informieren zu können, wie es ihm geht. Nach seinem Tod entdeckte ich einen Bericht von Bernhard über das Köln-Konzert und nahm Kontakt zu ihm auf. Als wir im August 2000 nach längerer Funkstille telefonierten, war zwischenzeitlich die DSS gegründet worden, und ich wurde schnellstmöglichst Mitglied, da ich auf so eine Organisation von Sinatra-Fans im deutschsprachigen Raum nur gewartet hatte – zum gegenseitigen Austausch von Gedanken, Meinungen und Erlebnissen über, mit und um Ol’ Blue Eyes.